Deutsche Jugendmeisterschaften in München

30. Juni 2017, Text Jörg Pahnke, Fotos D. Seyb-MeinRuderbild

Mit kleinem Aufgebot angereist, jedoch rauxeltypisch mit großem Erfolg zurückgekehrt – so könnte man das vergangene Wochenende zusammenfassen. Für den RVR hatte Trainer Michel Palisaar Merle Oberkönig und Henriette Pahnke gemeldet.

 

Für Merle kam der Start in München überraschend, da sie nach längeren verletzungs- und krankheitsbedingten Trainingspausen in ihrem ersten Junior-B-Jahr eine schwierige Saison im Doppelzweier mit ihrer Partnerin Belina Hackert vom RV Bochum hinter sich gebracht hatte, wobei sie immerhin wertvolle Erfahrungen auf den Juniorenregatten in Köln und Hamburg sammeln konnten. Einen Start von Merle bei der DJM hatte Trainer Michel Palisaar eigentlich nicht vorgesehen, da jedoch der Bochumer Trainer seine Athletin gerne in München einen Start ermöglichen wollte, zeigte Merle großen Teamgeist und stimmte einem Start in München zu.

Merle Oberkönig (auf Schlag) im Doppelzweier mit Belina Hackert vom RV Bochum.

Nachdem im Vorlauf bei starker Konkurrenz ein vorderer Rang nicht zu erreichen war, ging es Freitagmorgen im Hoffnungslauf an 1500m-Start. In diesem Lauf zeigten die beiden ein beherztes und auch technisch gutes Rennen mit nach hartem Kampf nur 0,5 Sek. Rückstand auf die Viertplatzierten. Auch der Trainer zeigte sich sehr zufrieden mit dem Rennverlauf.

Henriette Pahnke (auf Schlagübernahme) mit Pia Otto (Kölner RV), Ariane Drenker (Kettwiger RG) und Leah Bullenkamp (Frankfurter RG Germania).

Henriette startete ausschließlich im Lgw. Doppelvierer der Juniorinnen A in Rgm. mit Pia Otto (Kölner RV), Ariane Drenker (Kettwiger RG) und Leah Bullenkamp (Frankfurter RG Germania). Bei sechs Meldungen entfielen die Vorläufe, so dass die Regatta für Henriette erst am Samstag mit dem sog. Bahnverteilungsrennen begann. Da Schlagfrau Pia Otto knapp zwei Stunden zuvor nach ihrem Einer- Halbfinale bei tropischen Temperaturen kollabierte und zunächst per Infusion aufgepäppelt werden musste, absolvierte der Vierer das Rennen im Langstreckentempo und endete auf Platz sechs.

Am Sonntag hieß es Geduld bewahren, da das Finale als eines der letzten Rennen um 16.42 Uhr angesetzt war. Die Prognosen für das Finale fielen sehr unterschiedlich aus: während ein sogenannter Experte gegenüber der Recklinghäuser Zeitung „mäßige Erfolgsaussichten“ konstatiert hatte, kam der Trainer zu einer realistischeren Einschätzung: „der Vierer ist eine Wundertüte, von Platz 1 bis 6 ist alles drin“.

Um sich gegen die starke Konkurrenz, in der nahezu alle Kleinbootmedailliengewinnerinnen vertreten waren, zu behaupten, konnte es bei starkem Schiebewind als Taktik nur die Flucht nach vorne geben. Dieser Plan wurde auf der Außenbahn perfekt umgesetzt: Bei der Streckenhälfte betrug der Vorsprung knapp 2 Längen und schmolz dann in einem äußerst dramatischen Finale am Ende nach Zielfotoentscheid auf drei Hundertstel auf die bis dahin ungeschlagene süddeutsche Renngemeinschaft zusammen.

Hier der Link zum Video des Rennens, sehr empfehlenswert (vielen Dank Leonie!): https://m.youtube.com/watch?v=X_f2f1_FyDI

Zum Regattaergebnis geht es hier lang.

Am Montag den 3.Juli findet ab 19 Uhr der traditionelle Empfang für unsere Aktiven bei Kaltgetränk und Bratwurst statt. Es sind alle herzlich willkommen!

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