In weniger als 30 Minuten die Amstel gemeistert

19. März 2012, von Inga Döhring, Fotos vaansteennis.nl

Der RVR Männerachter auf der 8km Strecke

Zum 76. Mal jährte sich am vergangenen Sonntag (18. Februar 2012) der Head of the river Amstel. Über 500 Vierer- und Achtermannschaften tummelten sich auf der kurvenreichen Strecke, die sich über acht Kilometer zieht. Die Boote warteten im Herzen Amsterdams auf das Startkommando und überquerten im beschaulichen Ouderkerk die Ziellinie – so auch der Frauen- und der Männerachter des Ruderverein Rauxel.

 

Das Training beider Achtermannschaften ist in den letzten Jahren primär auf die Ruder-Bundesliga und somit die Sprintdistanz über 350 Meter ausgerichtet. Maximaler Kraftabruf auf kurzer Strecke in höchster Schlagfrequenz und eine schnellstmögliche Regeneration sind die sportlich gesteckten Ziele einer jeden RBL-Mannschaft, um durchschnittlich fünf Rennen pro Regattatag optimal bestreiten zu können. „Da hören sich acht Kilometer gegen die Strömung für uns ganz schön heftig an“, gestehen die RVR-Mädels lachend. Dennoch sollte endlich die Wettkampfsaison 2012 eingeläutet werden und somit kam der Vorschlag seitens der RVR-Männer, einfach mal gemeinsam die Langstrecke anzupacken, genau richtig. Zudem liegt im Winter natürlich der Fokus auf der Verbesserung der Ausdauer, wie bei fast allen RBL-Teams ebenso.

Beide Teams hatten es sich vorab zum Ziel gemacht die Strecke in weniger als 30 Minuten zu bestreiten. Kühle Temperaturen um die sechs Grad, Regenschauer und Windböen erinnerten eher an einen Tag im November – „Sonnenschein wär‘ definitiv angenehmer gewesen, aber was soll’s“ lautete das Motto beider Mannschaften. Und so hieß es für den Männerachter gegen Mittag „Nr. 183, in beweging zetten!“, um so über gute 100 Meter das Boot anzuschieben und in Renngeschwindigkeit auf die Strecke zu gehen. Die buntgemischte Truppe aus aktiven RBLern, ehrgeizigen Breitensportlern und Gelegenheitsruderern fand gut zusammen, musste aber leider einigen Langstrecken erprobten Teams aus den Niederlanden Platz machen, doch Steuermann Moritz Schnettler konnte einen optimalen Kurs halten- nach 29:09.11 Minuten erreichte das Rauxeler Team das Ziel. „Leider mussten wir einige Boote unserer Division ziehen lassen, dennoch hat es richtig Bock gemacht. Wir konnten auf einzelnen Streckenteilen gut mitgehen oder auch dagegen halten“, so die Stimmung.

Auch das Feld der Damen wurde von ansässigen Teams dominiert, aus Deutschland hatten lediglich die Rheinperlen aus Bonn gemeldet. „Sich hier zu begegnen macht schon wieder richtig Laune auf die RBL“, freuen sich Mona Wichmann und Kira Soba aus dem Mittelschiff. Zudem hatten auch andere RBL-Mannschaften aus den Männer-Ligen gemeldet und so begegnete man auf dem Regattaplatz Wiking Berlin oder auch Hamburg.

Kurz vor dem Ziel versuchen alle noch einmal die Kräfte zu mobilisieren

Für den RVR Frauenachter ging es am Nachmittag an den Start, in einem heiß umkämpften Rennen mit kleineren Kollisionen mußten auch sie ein paar der starken holländischen Mannschaften ziehen lassen, konnten jedoch mit 29:58.50 Minuten knapp unter der gewichtigen 30 bleiben und sogar die Rheinperlen mit 28 Sekunden auf Abstand halten. „Trotz eines verregneten Tages und einer harten Strecke hatten wir als Team Spaß“, so die Rauxeler Truppe und darum steht Amsterdam im nächsten Jahr bei beiden Teams wieder auf dem Plan. „Die Regattaluft hat uns auf alle Fälle reichlich Schub für kommende RBL-Saison gegeben – ab jetzt geht’s nochmal eine Nummer motivierter zum Training!“

 

 

 

Ein Gedanke zu „In weniger als 30 Minuten die Amstel gemeistert

  1. Welche Freude mal wieder zwei RVR-Achter in Aktion zu sehen :-)! Klasse!
    Herzlichen Gruß und viel Spaß und Erfolg in der kommenden Saison.
    Peter

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