Frauen holen goldene Ananas nach Rauxel

29. August 2011, Text von Inga Döhring, Fotos Kai Sporea

Im Time-Trial von links nach rechts: Anna Jesenko, Anke verhoven, Mona Wichmann, Kira Soba, Leonie Augustin, Katrin Secka, Margarete Jakschik, Magdalena Jakschik und Steuerfrau Svenja Prang

Am vorletzten Regattatag der flyeralarm Ruder-Bundesliga auf der Binnenalster in Hamburg wurde es auf 270 Metern mehr als spannend. Der Frauenachter des Ruderverein Rauxel zeigte sein Potenzial und erzielte den 4. Platz und läutet damit ein spannendes Saison-Finale am kommenden Wochenende in Krefeld ein.

 

 

Spannende und knappe Rennen in Hamburg, hier im Bild: Jeannine Balz, Inga Döhring, Julias Starystach, Kira Soba, Leonie Augustin, Katrin Specka, Margarete Jakschik und Magdalena Jakschik

Hamburg begrüßte die Ruderer mit hanseatischem Sommerwetter – einer Mischung aus feinsem Niesel, starkem Regen und böigem Wind. Trotz erschwerter Bedingungen auf der Strecke, konnten die Frauen ihren ersten Lauf (Time-Trial) gewinnen und legten mit sagenhaften 45,55 Sekunden die zweitbeste Zeit hinter Bonn hin. Andere Tabellen anführende Mannschaften wie den Alsterachter aus Hamburg, die Krefelder Mädels oder auch das Team aus Heidelberg konnten die Rauxelerinnen hinter sich lassen.

Durch diese hervorragende Ausgangsposition konnte das Team Kräfte sparen, musste nicht in die Hoffnungsläufe, qualifizierte sich direkt für das Achtelfinale und traf hier auf Minden. Der deutliche Sieg mit über einer Bootslänge bescherte Rauxel einen Viertelfinallauf um die Platzierungen in der oberen Hälfte. Hier wartete der Wannsee-Express aus Berlin. „Wir wussten, das ist ein harter Gegner, aber wir wollten das unbedingt gewinnen“, berichtet Anke Verhoven. Der starke Start-Ziel-Sieg bedeutete die Qualifizierung an den Finalläufen um die Plätze 1-4. bei der erstmaligen Teilnahme an den Top-Finalläufen begegneten die Frauen von der Wartburginsel im Halbfinale dem amtierenden Sprintmeister aus Krefeld. „Am Start kamen wir deutlich besser raus, diesen Vorsprung konnten wir aber leider nicht halten“, resümiert Steuerfrau Svenja Prang. „Verloren ist verloren, trotzdem ist eine Luftkastenlänge (ca. 1,50 Meter) Rückstand eine beachtliche Leistung!“

Punktlich zur Siegerehrung kam die Sonne raus: die stolze Mannschaft mit Trainer Alexander Lücke (ganz rechts) und RVR-Sportwart Berthold Oberkönig (ganz links) und mit goldenen Früchten

Das Treppchen gaben die Rauxelerinnen dennoch nicht verloren, denn „im Finale war der 3. Platz noch drin“, so Trainer Alexander Lücke. Hier warteten die Rheinperlen aus Bonn. Beide mannschaften schenkten sich nichts und lieferten dem Publikum am jungfernstieg ein packendes Rennen mit Herzschlagfinale. Mit dem bloßen Auge war der Sieger nicht auszumachen, die Videoanalyse machte dann zur Enttäuschung der Rauxelerinnen die Bonner „Perlen“ zum Bronze-Gewinner mit 1/100 Sekunde Vorsprung aus. Im Finale um den Tagessieg triumphierten die Lokalmatadoren, die Damen des Alsterachter, vor Krefeld. Bei den anschließenden Siegerehrungen feierten dann alle Finalteilnehmerinnen gemeinsam, so auch die RVR-Frauen, die die goldene Ananas stolz und strahlend entgegen nahmen.

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