29. Juni 2016, Text und Fotos Jörg Pahnke
Wie bereits berichtet hatte Hamburg kurzfristig die Deutschen Jugendmeisterschaften von Essen übernommen, da wegen einer massiven „Verkrautung“ faire Wettkämpfe von den Essener Organisatoren nicht gewährleistet werden konnten. Am vergangenen Wochenende fand die Regatta nun bestens organisiert statt mit Henriette Pahnke als einziger Starterin für den RVR in Rgm. Mit Nicola Katthagen von Hansa Dortmund im Lgw. Juniorinnen Doppelzweier B. Bei 13 gemeldeten Booten gelang am Donnerstag ein sicherer Vorlaufsieg, der den direkten Einzug in das Halbfinale am Samstag bedeutete.
Der Freitag konnte daher für leichtes Training und etwas Sightseeing genutzt werden, bevor Freitagabend die Anspannung vor dem für den frühen Samstagvormittag angesetzten Halbfinale wieder anstieg. Unmittelbar vor ihrem Halbfinalstart ging dann ein schweres Gewitter über Allermöhe nieder, so dass die Regatta unterbrochen wurde und Henriette und Nicola vollkommen durchnässt wieder vom Wasser gehen mussten. Der zweite verspätete Startversuch klappte dann und die beiden konnten bei optimalen Wasserverhältnissen ihr Halbfinale wiederum gewinnen und so das A-Finale erreichen.
Der Finaltag brachte dann zwar keine weiteren Gewitter jedoch auffrischenden Wind, was auf der Hamburger Regattastecke schnell zu Wellenbildung führt. Im Finale entwickelte sich von Beginn an ein enges Rennen zwischen 4 Booten, wobei Henni und Nicola als 4. Mit 2 Sekunden Rückstand über die 500m Marke gingen. Im besonders welligen Mittelteil verloren sie dann weiter an Boden und bei der 1000m Marke betrug der Rückstand auf das drittplatzierte Boot aus Eberbach bereits 4 Sekunden. Auf den letzten 500 m zeigten die beiden dann jedoch ihre Endspurtqualitäten und fuhren mit der schnellsten 500m Zeit aller Boote noch auf den 3. Rang vor, wobei sie auch noch den beiden führenden Booten sehr nahe kommen konnten. Nach diesem furiosen Rennen nahmen Nicola und Henriette bei der Siegerehrung die unerwartete Bronzemedaille überglücklich in Empfang.
Auch Trainer Michel Palisaar zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Rennausgang in einem harten Meisterschaftsfinale, in dem bei schweren Wasserbedingungen auch das bislang ungeschlagene Favoritenboot der Rgm. Herdecke/Meschede mit dem unerwarteten 2. Platz hinter der Rgm. Marbach/Mannheim zufrieden sein musste.
Da Henriette erst im Januar 2016 mit dem juniorenspezifischen Rudertraining begonnen hat und sie mit erheblichem Trainingsrückstand in die Saison gegangen ist, ist der 3. Platz natürlich besonders hoch einzuschätzen und der Erfolg belegt abermals die besonderen Trainerqualitäten von Michel Palisaar.