21. August 2012, Text von Inga Döhring, Fotos Kai Sporea und RBL
Das „Bergfest“ der flyeralarm Ruder-Bundesliga auf der internationalen Regattabahn im Sportpark Wedau erwischte einen der sonnigsten Tage des Jahres. Nach einem der stürmischsten Wettkampftage der RBL in Bitterfeld vor gut fünf Wochen, machte der Wettergott einiges wieder gut: Schiebewind auf allen Bahnen erleichterte den Sportlern den Kampf in der Sonne. Auch der Frauen- und der Männerachter des Ruderverein Rauxel starteten in Duisburg und platzierten sich im Zeitlauf vielversprechend.
Der Männerachter des RVR, der in dieser Saison als Renngemeinschaft gemeinsam mit dem Celler Ruderverein an den Start geht, konnte sich am Morgen als viert schnellstes Boot in der Rangliste der 16 sprintschnellsten Vereinsboote Deutschlands platzieren. Das Team mit Michael Schirmer, Michel Palisaar, Malte Jakschik, Max Pregler, Dominic Imort, Max Fiolka, Emil Wendeler, Christopher Wennrich, Sturmius Exner, Peter Kluge, Patrick Leineweber und Steuermann Nils Wengenroth überzeugte auch im Achtelfinale und sicherte sich im Revier-Derby gegen Emscher den Einzug in die Rennen um die Plätze 1-8. Diese Leistung galt es im Viertelfinale noch einmal zu unterstreichen, was auch gelang: der RVR mischte wiederholt bei den Top 4 mit.
Dem Frauenachter gelang es diesmal leider nicht, das gute Ergebnis aus Bitterfeld zu wiederholen. Im Zeitlauf gegen den Alsterachter und die Rheinperlen, ließ man letztere noch hinter sich und positionierte sich insgesamt als fünftschnellstes Team aussichtsreich, doch das Achtelfinale wurde dann zum Verhängnis. „Wir haben uns voll und ganz auf den Alsterachter konzentriert und hatten die Rheinsprinter nicht auf dem Zettel“, resümiert das Team. Ärgerlich, denn das Boot aus Düsseldorf/Neuss konnten die Mädels in schwarz-weiß-grün schon einige Male hinter sich lassen. „Im Ziel war die Enttäuschung natürlich erst einmal groß, aber da muss man sich eben zusammen reißen und direkt wieder anpacken“, berichtet Kira Soba. Neben ihr gehörten an diesem Tag Magdalena und Margarete Jakschik, Katrin Specka, Anke Verhoven, Mona Wichmann, Leonie Augustin, Inga Döhring, Julia Starystach, Anna Jesenko und Michelle Otto zum Kader der Ruderinnen. Steuerfrau Svenja Prang behielt in diesem Moment einen kühlen Kopf und motivierte alle für das Viertelfinale. Ihre Forderung: Faux Pas vergessen, sauber arbeiten und einen raushauen – was auch gelang. Nun galt es das Beste aus dem Tag zu machen, gute Rennen zu fahren, ein paar Punkte für den BEST AUDIT Pokal zu sammeln, einstellig zu bleiben und den Abstieg in der Tabelle so gering wie möglich zu halten. Nach dem deutlichen Sieg im Viertelfinale, folgte ein weiterer im Halbfinale gegen Bremen und ein Start-Ziel-Sieg gegen den Hansa-Sprinter im Finale. Platz 9 war gesichert, drei Punkte für den Pokal wurden gesammelt und mit Platz 6 in der Tabelle wurde der rasante Abstieg in der Tabelle verhindert. „Aber vor allem hatten wir am Ende Spaß – jetzt heißt es in Münster wieder frisch ans Werk!“
Im Halbfinale der Männer lag der RVR gegen Münster am Start. Ein schnelles Rennen, bei dem der RVR dran blieb, im Ziel reichte es jedoch nicht und somit zogen die Männer gemeinsam mit Leverkusen in das Finale um Platz 3 ein. Hier lagen die Boote bis ca. 100 Meter vorm Ziel noch gleich auf und die zahlreichen RVR-Fans gaben alles, um die Mannschaft nach vorn zu schreien, im Ziel reichte es jedoch nicht – der Sieg ging an Leverkusen und die goldene Ananas zum zweiten Mal in Folge an den RVR Männerachter. Wenn die bis zum Regattawochenende noch uneingefahrene Mannschaft aus Rauxel und Celle jetzt noch ein paar gemeinsame Kilometer zieht, ist die Mannschaft allemal ein Kandidat für die top Platzierungen.
Ein anderer Rauxeler, nämlich Philip Pöpel, schaffte es auf das Treppchen. Da es ihn beruflich nach Hannover verschlagen hat, rudert er beim Hannoverschen Ruder-Club und das sehr erfolgreich. Zum dritten Mal steht das Team aus Niedersachsen, das in der 2. Bundesliga startet, auf dem Siegerpodest. In Duisburg kletterten die Ruderrecken zum zweiten Mal nach ganz oben und führen damit in der Tabelle der Zweitligisten.
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