15. September 2014, Text Inga Döhring, Fotos RBL
Die PRODYNA Ruder-Bundesliga beendete am vergangenen Wochenende mit einem fulminanten Renntag im Herzen Hamburgs die Saison 2014. Der RV Rauxel nutzte sowohl Chance als auch Können und sicherte sich mit Rang drei an diesem Tag nicht nur eine bronzene Medaille, sondern auch den Titel Vize-Meister. Liga-Champion wurde zum dritten Mal in Folge der Crefelder RC.
Der Tag begann spannend, denn nach dem Zeitfahren lagen die ersten fünf Boote der 1. Liga Frauen innerhalb einer halben Sekunde, darunter auch der RVR auf Rang 4. Die Frauen des Hamburg-Sprinter ließ man im Achtelfinale mit über einer Sekunde hinter sich und hatte einen Platz unter den TOP 8 erkämpft. Doch wer die rauxeler Mädels kennt, weiß, da geht noch was! Zwei Medaillen der Saison hatten die Mädels schon im Sack, die bronzene aus Hamburg und die güldene aus Rüdersdorf, nun sollte der Satz erweitert werden. Zudem war es aus Sicht der Tabellen-Endabrechnung undenkbar knapp und spannend, da Rauxel und die Havel-Queens punktgleich hinter dem Melitta-Achter Minden auf Rang drei und vier lagen. Und schon im nächsten Rennen, dem Viertelfinale, ging es das erste Mal richtig um die Wurst. Das gegnerische Boot am Start: Minden. Wer hat mehr Wumms am Start, wer mehr Druck am Blatt und den effektiveren Rhythmus? Wer hat die besseren Nerven? Beide Teams schenkten sich nichts, zeigten dem Publikum ein knallhartes Rennen, das schnellste des Tages in der Frauenliga. Doch im Ziel lag Rauxel 0.25 Sekunden vorne – Chance genutzt! Ein wichtiger Punkt für die Endabrechnung, denn nun lag man in der Tageswertung mindestens einen Platz vor Minden.
So weit, so gut … zack, zack und nochmal zack – 3 Rennen und 3 Siege. Die TOP 4 waren gesichert, aber um ins A-Finale um Platz 1 zu kommen, musste ein erneuter Sieg her. Im Habfinale wartete der Crefelder RC, die der RVR in Rüdersdorf geschlagen hatte, doch an diesem Tag reichte es leider nicht. Weiter ging’s – das Finale um Platz 3 gegen die Havelqueens wartete. Spannender konnte es nicht werden, schließlich kämpften beide zudem um den Vize-Titel. Schon nach dem Start lagen die Mädels in schwarz-weiß-grün vor dem Boot aus Potsdam/Berlin und auch im Ziel lag das Team aus dem Ruhrgebiet deutlich vorne. Damit war nicht nur Bronze, sondern auch der Vize-Titel gesichert und die Sammlung um gleich zwei Medaillen erweitert. Was für ein Tag, was für eine Saison. „Einfach fantastisch“, freute sich vor allem auch Trainer Kai Sporea!
An diesem Tag lieferte sich zudem der Deutschlandachter mit Malte Jakschik an Bord packende Sprint-Rennen gegen die Niederlande, Polen, Frankreich und die USA – den Tagessieg holte sich der Deutschlandachter. Morgen folgt mehr hierzu und zu dem grandiosen Sieg im wohl härtesten (12,7 km auf dem Nord-Ostsee-Kanal gegen die Top-Nationen) Rennen in Rendsburg.