10. August 2015, Text Inga Döhring, Foto Kai Sporea
Die PRODYNA Ruder-Bundesliga (RBL) schickt kommenden Samstag zum vorletzten Mal Deutschlands sprintstärkste Vereinsachter über die 350 Meter und feiert zudem Premiere in Leipzig. Im Rahmen des 15. Leipziger Wasserfestes werden sich die 39 Boote der drei RBL-Ligen packende Rennen liefern und in den vergangenen Jahren tummelten sich bis zu 100.000 Gäste am Ufer – die Ruderer können sich also auf eine lautstarke Kulisse freuen. In diesem Jahr ist es aber nicht zuletzt für den RVR, der nach drei Renntagen immer noch die Tabelle der Frauen anführt, spannend. Nahezu alle Teams haben ihr Potenzial durch akribisches Training gesteigert und so kann es immer mal wieder zu überraschenden Ergebnissen kommen – denn theoretisch kann jeder jeden schlagen. Der RVR Frauenachter ist aber hochmotiviert und bestens vorbereitet der Konkurrenz einen Schnitt durch die Rechnung zu machen.
Die Strecke befindet sich auf dem Elsterflutbett zwischen Sachsenbrücke und Rennbahnsteg und lässt einen Rennmodus mit nur zwei Bahnen zu. Im Vergleich zu den bisherigen Renntagen wird es also etwas enger zugehen. „Ich hoffe es wird dadurch ähnlich stimmungsvoll wie 2009 und 2010 in Rauxel“, sagt Bugfrau Svenja Prang. „Da haben Streckenbreite und Zuschauerzahlen den Booten am Start und im Zielbereich regelrechte Hexenkessel-Stimmung geboten.“ Da steigt der Adrenalinspiegel noch einmal mehr und könnte für die eine oder andere Überraschung sorgen. Zudem haben viele Teams für Leipzig mit ihrer Vereinsjugend aufstocken können. Aber nach drei Renntagen mit je einer errungenen Medaille, ist die Zielsetzung des RVR Teams natürlich auch entsprechend. „Eine Platzierung unter den Top 4 sollte für uns schon machbar sein“, so Prang. „Zudem lief es für uns in den vergangenen Jahren immer ganz gut, wenn die RBL Station im Osten gemacht hat“, ergänzt Schlagfrau Kira Soba. „Wir sind hochmotiviert und bereit Vollgas zu geben!“
Trainer Michel Palisaar hat auch nach Münster den Trainingsplan wieder leicht modifiziert und somit neue Impulse gesetzt. Geringfügige Abwechslung im Ablauf, Variationen in Intensität und Pensum, zudem neue Reize für die Muskeln – all das macht das Training zur Herausforderung und verhindert Trägheit.