Frauen in Krefeld auf dem Treppchen

Text von Inga Döhring, Fotos RBL

Kurz vor der Siegerehrung sind alle (Frauenachter, Fans und Männerachter) in Feierlaune

Das Finale der flyeralarm Ruder-Bundesliga hat bei schönstem Spätsommerwetter zahlreiche Ruderbegeisterte an den Elfrather See in Krefeld gelockt. Die Strecke, mit 390 Metern die längste Sprintstrecke der RBL, forderte zum Saisonabschluss noch einmal Bestleistung von den Athleten. Bei „Jan-Ullrich-Wetter“, wie RBL-Pressesprecher und Strecken-Moderator die Renntagsbedingungen beschrieb, lieferten sich alle 48 RBL-Achtermannschaften heiße Rennen.

Immer drin: Steuerfrau Svenja Prang Bootsbesetzung im Finale von links nach rechts: Magdalena Jakschik, Margarethe Jakschik, Katrin Specka, Leonie Augustin, Kira Soba, Mona Wichmann, Anke Verhoven und Jeannine Balz

Die Mädels vom Ruderverein Rauxel konnten ihr Ergebnis von Hamburg „toppen“ und sprangen abends strahlend auf das Treppchen – sie erkämpften sich Platz 3 hinter dem Crefelder Boot und dem Alsterachter (dem alten und neuen Ligachampion), platzieren sich somit auf Platz 6 in der Liga-Tabelle.

Nach dem verregneten Renntag in Hamburg gerademal eine Woche zuvor, zeigte sich Nordrhein-Westfalen von seiner Schönwetter-Seite.

Besetzung im Achtel- und Viertelfinale: Anna Jesenko, Inga Döhring, Mona Wichmann, Kira Soba, Leonie Augustin, Anke Verhoven, Margarete Jakschik, Magdalena Jakschik und Steuerfrau Svenja Prang

Das Zeitfahren bestritten die RVR-Frauen gegen die Mannschaften aus Dortmund und Dresden. Letztere hatten sich Verstärkung ins Boot geholt und so wurde das Zeitfahren spannend, Dresden und Rauxel trieben sich gegenseitig zu hervorragenden Zeiten auf der Strecke. Rauxel hatte jedoch die Nase vorn und fuhr an diesem Morgen die drittbeste Zeit hinter dem Alsterachter und Krefeld ein. So erkämpften sich die Mädels mit ihrer „roten Lore“ (roter Achter von BBG) ein Achtelfinale gegen die vermeintlich langsameren Boote: dem Ruhrachter und abermals Dortmund. „Trotzdem müssen wir immer aufpassen“, betont Trainer Alexander Lücke. „Auch andere Mannschaften können sich motivieren, einen richtig guten Lauf haben und einen raushauen. Vorrangig versuchen wir uns auf unser Rennen zu konzentrieren und das hat auch diesmal hervorragend geklappt.“ Der RVR überquerte mit einer Bootslänge Vorsprung die Ziellinie.

Hoch konzentriert in jedem Lauf

Das Viertelfinale sollte sich schwieriger gestalten. Die Gegner waren hier die Boote aus Berlin und Krefeld. Die Mädels aus Krefeld haben in dieser Saison letztendlich nie ein anderes als das Top-Finale bestritten, das Berliner Boot hat definitiv ein vergleichbares Potenzial. „Hier war es noch wichtiger für uns, die Konzentration voll und ganz auf uns zu fokussieren“, so Steuerfrau Svenja Prang. „Wir sind richtig gut rausgekommen, haben den Vorsprung gegenüber den Crefelderinnen nicht halten können, sie aber auch nicht allzu weit davonfahren lassen“, freut sich Prang. „Wir sind als Zweite über die Ziellinie gezogen!“ Und das bedeutete Einzug in die Finalläufe um Platz 1-4.  Damit war bewiesen, dass unser Top-Ergebnis aus Hamburg nicht nur durch die kurze Strecke von 280 Metern bedingt war.

Treppchen-Knaller in Krefeld: der RVR auf Platz 3, dann der Crefelder RC und ganz oben die Damen des Hamburger Alsterachter

„Doch diesmal wollten wir uns es nicht nehmen lassen auch auf’s Treppchen zu steigen,“ bekräftigt Katrin Specka. „Das war drin!“ Zunächst stand aber das Halbfinale gegen den Alsterachter an. Für die Damen aus Hamburg ein wichtiger Lauf, den sie gewinnen mussten um Liga-Champion 2011 zu werden. „Am Start und auf der ersten Streckenhälfte haben wir richtig reingetreten, aber wenn wir ehrlich sind, hätten die Hamburgerinnen uns nicht vorbei gelassen. Also mussten wir sie ziehen lassen, um selbst noch ausreichend Kraft für das Finale gegen die Rheinperlen aus Bonn zu haben.“ Ein packendes Rennen mit rauxeler Führung preschte aus den Startblöcken, Rauxeler Fans mit Trommeln und Fahnen entlang der Strecke, Teammitglieder, die die Strecke am Rand mitsprinteten so gut es ging und am Ende die freudigen Worte aus den Lautsprechern: Der RV Rauxel hat es gemacht und somit steht der RVR zum ersten Mal auf dem RBL-Siegerpodest! Liga-Champions wurden zum dritten Mal hintereinander die Frauen des Hamburger Alsterachter, gefolgt vom Crefelder Ruderclub.

Weitere Infos und einen tollen RBL-Film finden Sie unter www.ruder-bundesliga.de

3 Gedanken zu „Frauen in Krefeld auf dem Treppchen

  1. Hallo Peter!

    Vielen lieben Dank für das schöne Lob, der Grundstein wurde aber schon in den letzten Jahren gelegt: die Lore kam, die Gruppe hat sich zusammengetan, das Training ging los… :)

    Weiter Fotos folgen bald, bis dahin kannst Du Dir schon mal folgenden tollen Film anschauen:

    http://vimeo.com/28711848

  2. Hallo Mädels, (hallo Website/RVR- Verantwortliche)!

    Eure Leistung, eure kontinuierliche Entwicklung mit allem was dazu gehört (und ich maße mir an, das was dahintersteckt noch beurteilen zu können :-)) ist eine Werbung für den Rudersport, den Mannschaftssport und unseren RVR!
    Ich habe auf Facebook eine Bilderstrecke entdeckt (auch ohne Anmeldung dort), in der nicht nur das ruderische/kämpferische, sondern auch der Spaß an der Sache toll rüberkommt.
    Ihr Jungen glaubt es vielleicht nicht, aber es gibt viele, die nicht auf Facebook o.ä. zugreifen wollen oder können. Deshalb fände ich es toll und werbewirksam, wenn ihr diese und vielleicht noch andere Fotos auch auf unserer Website und wo immer möglich veröffentlicht (Man(n) könnte auch sehen wie hübsch Leistungssportlerinnen aussehen können ;-)).
    Nochmals „Chapeau“ und herzlichen Gruß von
    Peter Jost

  3. Hallo Mädels !!!!!!
    eine super Leistung. Ich hatte es euch sooooo gewünscht, dass ihr auf das Treppchen kommt. Ihr habt es Allen gezeigt, was Kontnuität, Zusammenhalt, Ausdauer und Eurer Spass an der Sache bewirken kann. Ich wurde noch im letzten Jahr angefeindet mit den Worten: jeden Euro, den Du in diese Gurkentruppe steckst, ist unverant-
    wortlich. Die Stimmen sind verhallt.
    Ich bin einfach stolz auf Euch. Auch dem Trainer gehört höchste Anerkennung. Seine Fähigkeiten, Euch Mädels immer bei Stange zuhalten und seine Einfühlsamkeit, ist bewundernswert. Für die nächst Saison wünsche ich Euch weiterhin viel Spass und Freude am Rudersport. Weiter so!!!!!!!!!!
    Den Männern ebenfall Gratulation. Die Platzierung in den top10 ist gute Vorraussetzung für die Saison 2012.
    In Verneigung vor Euren Leistung
    Gruß Meinolf

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