Saisonauftakt der RBL 2012

17. Juni 2012, von Inga Döhring, Fotos Moritz Hahn

Frauenachter im Zielbereich nach dem Finale um Platz 7 gegen die RheinSprinter aus Düsseldorf-Neuss

Die erste Etappe der flyeralarm Ruder-Bundesliga 2012 ist bereits Geschichte, die ersten Punkte sind verteilt. Beim Auftakt in Rüdersdorf bei Berlin zeigten 44 Vereinsmannschaften am vergangenen Wochenende was sie nach dem langen Wintertraining drauf haben.

 

 

 

In den letzten beiden Rennen ging es also um die Platze 5-8. Drei Ersatzleute sollten neuen Schwung ins Boot bringen und prompt wurde das nächste Rennen zum packenden Halbfinale. Bis kurz vor Schluss führte die Rote Lore (Name des Bootes der Rauxelerinnen) vor Rheingold (Renngemeinschaft Mainz/Ingelheim), doch auf den letzten 30 Metern legten die Gegnerinnen eins drauf und siegten denkbar knapp vor Rauxel.
Im Finale drehte der RVR den Spieß aber um und überquerte im Rennen gegen die
RheinSprinter (Rgm. Düsseldorf/Neuss) als erste die Ziellinie.

Der Zieleinlauf beim Achtelfinale gegen die Bonner Rheinperlen und die RheinSprinter

In der 1. Liga der Frauen erzielte der RVR einen guten siebten Platz und platzierte sich somit in der oberen Tabellenhälfte. Mit Platz 5 im morgendlichen Time-Trial bewiesen die
Rauxeler Frauen ihr Potenzial und nahmen nach dem zweiten Rang im Achtelfinale das Rennen um die Plätze 1-8 auf. Im Viertelfinale erwischten die Mädels vom Rhein-Herne-Kanal einen stark besetzten Lauf und trafen auf die dreimaligen Liga-Champions aus Hamburg, die späteren zweitplatzierten Heidelbergerinnen und auf das Team aus Minden. „Bis zur Hälfte der Strecke waren wir noch dran, fielen dann aber doch ziemlich auseinander – der Druckverlauf passte einfach nicht mehr und wir wurden hektisch – somit wurden wir Letzte in diesem Lauf“, so Steuerfrau und Co-Trainerin Svenja Prang, die an diesem Wochenende wieder einmal ihre Klasse bewies. Die Cox-Box (Kommunikationsanlage für das Bordsystem) war bereits vor dem Achtelfinale ausgefallen, dennoch agierte sie souverän und brachte die Mannschaft durch die Rennen. „Da haben wir einmal mehr bemerkt, wie sehr wir auf unsere Svenja angewiesen sind“, bekräftigt das gesamte Team. „Vermutlich wären die Rennen mit einer funktionierenden Cox anders ausgefallen. Wir sprechen jetzt nicht von verlorenen Sekunden, übertreiben wollen wir ja nicht, aber der Rhythmus und die Stabilität hätten
sicherlich von Svenjas Kommandos profitiert.“

Die Mannschaft weiß jetzt woran sie in den nächsten Wochen arbeiten muss und ist mehr als motiviert ihre Leistung vom Wochenende in Bitterfeld am 14. Juli zu verbessern. „Im letzten Jahr haben wir auch beweisen können, dass wir uns stetig steigern können. Bei
uns ist eben nicht nur jede Menge Spaß dabei, sondern auch eine ordentliche
Portion Ehrgeiz“, freut sich Teamsprecherin Katrin Specka.


Der Männerachter des RV Rauxel siegte in seinem Time-Trial und platzierte sich mittig auf Rang 9. „Das war schon einmal ein guter Start“, so Berthold Oberkönig. „Das zeigt, dass das Team Potenzial hat.“

Steuermann: Nils Wengenroth, Schlaghaus Michael Schirmer und Michel Palisaar, dann Dominic Imort, Daniel Tusch, Felix Feldhaus, Christopher Wennrich, Jan-Philip Jost und Emil Wendeler

Im Achtelfinale hielten sie zunächst im Feld mit, es wurde es denkbar knapp. Kleinere Steuerprobleme warfen das Team aber auf Rang 3 zurück und damit war eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte in Rüdersdorf nicht mehr möglich.  Der sonst so souveräne Steuermann Nils Wengenroth aus Celle, der reichlich Erfahrung hat und auch schon auf der Themse in London beim HORR sein Können bewiesen hat, wurde nach diesem Patzer aber, ebenso wie die übrige Mannschaft, von Rennen zu Rennen sicherer und steuerte
das Rauxeler Boot später wieder geradlinig ins Ziel.

Knappe Entscheidungen in vielen Rennen

Im Viertelfinale  wiederholte sich leider die Platzierung vom Achtelfinale – Platz 3 ermöglichte lediglich die Teilnahme an den Finalläufen um die Plätze 13-16. Die Mannschaft verlor aber nicht ihren Ehrgeiz, absolvierte motiviert ihr Warmfahrprogramm und konnte das Halbfinale mit Unterstützung der mitgereisten Fans und aktiven Rauxelerinnen für sich entscheiden. Im Finale lag das Boot aus Rauxel gegen den Hamburger und Germania Ruderclub am Start. Vom Start bis ins Ziel wurde den Zuschauern ein packendes „Kopf an Kopf“-Rennen präsentiert, dass sich quasi auf der Ziellinie entschied, leider musste sich der RVR hauchdünn geschlagen geben. Die unglaublich knappen Rennen beweisen wie eng beieinander das Leistungsniveau aller Teams ist – in Bitterfeld werden die Karten wieder neu gemischt. „Jetzt ist es wichtig
konsequent zu trainieren und den Trainingsplan zu optimieren“, so Oberkönig. Zudem
wird das Team wahrscheinlich in Bitterfeld bereits von U23 Ruderer Malte
Jakschik verstärkt.

Philip Pöpel bei der Siegerehrung auf dem Treppchen

Eine Top-Podestplatzierung kann der Ruderverein Rauxel dennoch (indirekt) feiern: Philip Pöpel, ehemals im RVR-Männerachter, hat es beruflich nach Hannover verschlagen und verstärkt seit dieser Saison den hannoverschen Männerachter, der in der 2. Liga startet, im Schlaghaus und als Teamcaptain.

 

Ein Gedanke zu „Saisonauftakt der RBL 2012

  1. Das war ein sehr schönes Wochenende in Rüdersdorf. Wir sind eine tolle Truppe! Ich bin davon überzeugt, dass auch bei den Männern bald der Knoten platzt. Und dann ist auch das Glück wieder auf unserer Seite!

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